Der Selige des Monats November 2020: »Sel. Giacomo Alberione«

Der »Selige des Monats November« ist der Giacomo Alberione. Seinen Gedenktag feiert die Kirche am 26. November. Seine Reliquie befindet sich im Haus der Begegnung und kann in der Kapelle einen Monat lang verehrt werden.

Giacomo Alberione wurde als fünfter Sohn einer Bauernfamilie am 4. April 1884 in San Lorenzo di Fossano bei Cuneo geboren. Von 1890 bis 1891 besuchte er die Grundschule in Cherasco, schon in dieser Zeit war sein Entschluss Priester zu werden gewachsen. 1896 wurde er im Katholischen Priesterseminar von Bra unterrichtet und war von 1899 bis 1900 auf dem bischöflichen Gymnasium. In dieser Zeit war er von Büchern und Zeitschriften derart begeistert, dass er seine Schulpflichten vernachlässigte und relegiert werden musste. Er erlebte am eigenen Leib, wie sehr das gedruckte Wort die Menschen beeinflussen konnte. Ab Oktober 1900 war der Priesteramtskandidat abschließend im Priesterseminar des Bistums Alba. In der Neujahrsnacht 1901 erhielt er eine visionäre Deutung, er solle das Evangelium mit neuen Kommunikationsmitteln verkünden, diese Aufgabenstellung vermittelte in ihm den Drang sich im kommenden Jahrhundert für die Menschen einzusetzen. Nach seiner Priesterweihe am 29. Juni 1907, dem Fest des Martyriums des heiligen Paulus von Tarsus, war er zunächst in der Pfarrei von Narzole tätig und übernahm 1908 die Tätigkeit des Spiritual der Schüler und Studenten im Priesterseminar von Alba. Das Leben und Wirken des heiligen Paulus sollte später sein Leben und sein Werk beeinflussen. Die Enzyklika „Tametsi futura prospicientibus“ wurde am 1. November 1900 von Papst Leo XIII. (1878–1903) veröffentlicht. In ihr erklärte der Papst, „dass der Klerus alle zur Verfügung stehenden Mittel nutzen müsse, die Menschheit mit dem Wort Gottes vertraut zu machen“. Im modernen Sprachgebrauch hieß dieses für Alberione, dass die Geistlichen sowohl das geschriebene als auch das gesprochene Wort verstärkt als Medium einsetzen sollten. Der junge Priesterkandidat war von dieser Möglichkeit begeistert und war von nun an bestrebt dieser Weisung zu folgen. Ab 1913 gab er die wöchentlich erscheinende Bistumszeitung „Gazetta d’Alba“ heraus. Die erste Gründung einer Ordensgemeinschaft im modernen paulinischen Geist erfolgte am 20. August 1914 mit der Gesellschaft vom heiligen Paul. In der daraus entstandenen Paulusfamilie gründete er zwischen 1915 und 1960 weitere fünf Ordensinstitute und Säkularinstitute. Alle Institute des geweihten Lebens glauben an die Wirkung von Medien bei der Verbreitung des Evangeliums, ebenso wie Giacomo Alberione. Über den Seligen Alberione wird in unserer Zeit als „Schutzpatron des Internets“ diskutiert. Als Teilnehmer am Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) war er beteiligt an der Entstehung des Konzildekretes „Inter mirifica“ über die sozialen Kommunikationsmittel und die Instrumente der Evangelisation (14. Dezember 1963). Das erste Generalkapitel der Gesellschaft vom heiligen Paul wählte Pater Alberione am 4. April 1957 zum Generaloberen. Am 5. August 1969 wird er auf dem zweiten Generalkapitel zum Ehrengeneraloberen ernannt, ihm im Amt als Generaloberer folgte Pater Luigi Damaso Zanoni. Am 26. November 1971 starb Pater Alberione im Generalat der Gesellschaft vom heiligen Paul in Rom, er wurde in Santa Maria Regina degli Apostoli alla Montagnola bestattet. Im Jahre 1981 wurde der Seligsprechungsprozess eingeleitet. Das Dekret zum Ehrwürdigen Diener Gottes wurde am 25. Juni 1996 veröffentlicht. Am 27. April 2003 wurde er durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. (Quelle: de.wikipedia.org)


Gebet von Giacomo Alberione für das Apostolat der sozialen Kommunikation:

O Gott, der Du Deinen einzigen Sohn Jesus Christus auf die Erde gesandt hast, um den Menschen Deine Liebe mitzuteilen, und der Du ihn eingesetzt hast als Meister, als Weg, Wahrheit und Leben der Menschheit, gewähre, dass die Werkzeuge der sozialen Kommunikation: Presse, Kino, Radio, Fernsehen, Schallplatten und alle audiovisuellen Mittel, immer zu Deiner Ehre und zum Wohl der Seelen eingesetzt werden. Erwecke für dieses vielfältige Apostolat Berufungen, und rege alle Menschen guten Willens dazu an, mit Gebet, tätigen Einsatz und Opfer dazu beizutragen, dass die Kirche mit diesen Mitteln das Evangelium allen Völkern predigen kann. Amen.

Quelle: Giacomo Alberione: Pensieri – Frammenti di spiritualità apostolica dai suoi scritti e discorsi, 4. Aufl. Edizioni Pauline, Cinisello Balsamo (Milano) 1987, S. 137