»Am heutigen Tag betrachten wir die Heiligste Dreifaltigkeit so, wie Jesus sie uns zu erkennen gegeben hat. Er hat uns offenbart, dass Gott Liebe ist, ›nicht in der Einzigkeit einer Person, sondern in den drei Personen des einen göttlichen Wesens‹ (Präfation): Gott ist Schöpfer und barmherziger Vater; er ist der eingeborene Sohn, ewige fleischgewordene Weisheit, gestorben und auferstanden für uns; und schließlich ist er Heiliger Geist, der alles, den Kosmos und die Geschichte, zur abschließenden Vereinigung unter ein Haupt hinführt. Drei Personen, die ein Gott sind, da der Vater Liebe ist, da der Sohn Liebe ist, da der Geist Liebe ist. Gott ist ganz und gar nur Liebe, reinste, unendliche und ewige Liebe. Er lebt nicht in glanzvoller Einsamkeit, sondern ist vielmehr unerschöpflicher Quell des Lebens, das sich unaufhörlich hin schenkt und mitteilt. Wir können es in einem gewissen Maß erahnen, wenn wir sowohl den Makrokosmos – unsere Erde, die Planeten, die Sterne, die Galaxien – als auch den Mikrokosmos – die Zellen, die Atome, die Elementarteilchen – betrachten. In alles Seiende ist in gewissem Sinne der ›Name‹ der Allerheiligsten Dreifaltigkeit eingeprägt, da das ganze Sein, bis hin zum letzten Partikel, ein In-Beziehung-Sein ist, und auf diese Weise scheint Gott durch, der Beziehung ist, es scheint letztlich die Schöpferliebe durch. Alles geht aus der Liebe hervor, strebt hin zur Liebe und bewegt sich gedrängt von der Liebe, natürlich in unterschiedlichen Stufen des Bewusstseins und der Freiheit. ›Herr, unser Herrscher, / wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde!‹ (Ps 8,2) – ruft der Psalmist aus.« (S.H. Papst em. Benedikt XVI., Angelus am Petersplatz am Angelus am Fest der Heiligsten Dreifaltigkeit, 7. Juni 2009)
Herzlich laden wir zur Feier der heiligen Messe am Dreifaltigkeitssonntag, 16. Juni 2019, um 18.30 Uhr in die Benediktskapelle im Haus der Begegnung ein.