6. März
Das Gedächtnis des hl. Abtes FRIDOLIN, +
nach 550.
Nach der späten Legende Sohn vornehmer Eltern in Irland, war
Fridolin zuerst in Poitiers, der Stadt des hl. Hilarius, als
Missionar tätig. Dann zog er über Straßburg und Konstanz bis Chur,
um endlich auf der ihm vom hl. Hilarius im Traum gezeigten und vom
Frankenkönig Chlodwig I. geschenkten Rheininsel in Säckingen eine
Hilariuskirche und ein Kloster zu bauen. Dort starb er und wurde er
begraben.
Der Heimgang des hl. Bischofs CHRODEGANG
von Metz, + 766.
Aus fränkischem Hochadel stammend, war Chrodegang seit 742
Bischof von Metz. Je mehr der Angelsachse Bonifatius aus der Führung
der fränkischen Kirche verdrängt wurde, trat Chrodegang als Haupt
einer einheimischen fränkischen Gruppe hervor, die vom Frankenkönig
Pippin gefördert, die kirchliche Erneuerung im römischen Geist
selbständig fortführte. Er geleitete Papst Stephan II. 753 ins
Frankenreich, wurde 754 Nachfolger des hl. Bonifatius als
Metropolit, baute die kirchliche Organisation weiter aus und
gründete 748 das berühmte Kloster Gorze in Lothringen, erneuerte
Gengenbach und Lorsch. Chrodegangs große Tat ist die Einführung
einer Regel für das gemeinsame Leben seiner Kanoniker. Diese
einflußreiche Regel lehnt sich an die Regel Benedikts, römische
Gewohnheiten und ältere Synodalbeschlüsse an. Chrodegang ist in
Gorze beigesetzt.