Am 27. Juni feiern wir das Hochfest der heiligen Hemma von Gurk. Sie ist die Stifterin von Gurk und Admont. »Hemma (Emma), Gräfin von Friesach-Zeltschach, geboren um 980, mit dem Grafen Wilhelm von der Sann verheiratet, schien zu Glück und Ehre berufen. Aber durch unglückliche Umstände verlor sie früh ihren Mann und ihre zwei Söhne. Sie nahm ihr hartes Geschick als Fügung Gottes an und benützte ihr Vermögen und den Rest ihres Lebens, um Gutes zu tun. Sie wurde dem Volk von Kärnten eine sorgende Mutter. Auf ihrem Besitz stiftete sie das Doppelkloster Gurk; auch das Kloster Admont verehrt sie als Stifterin. Sie starb 1045 in Gurk. Ihre Verehrung wurde 1938 kirchlich bestätigt.« (Schottmessbuch)
Nach dem Tod des Ehegatten und der beiden Söhne war Hemma »eine der reichsten Frauen ihrer Zeit«. Das Erbe der Großmutter und des Gatten waren große Besitzungen im Gurk- und Metnitztal, um Friesach und Völkermarkt in Kärnten, in Friaul, in der Obersteiermark im Enns-, Palten-, Liesing-Tal und am Pyhrnpass, in der Untersteiermark im Sanntal (Raum von Cilli und Weitenstein) und zwischen den Flüssen Savinja, Save und Sotla sowie in der Unterkrain zwischen Save und Krka. Hemma wollte zwei Klöster gründen. Die Güter zur Gründung des einen Klosters im Ennstal übergab sie vertraglich dem Salzburger Erzbischof Baldwin. Jedoch erst dreißig Jahre später wurde Stift Admont 1074 durch Erzbischof Gebhard als eigenes Kloster Salzburgs gegründet.

Hemma selbst gründete gemäß Urkunde 1043 in Gurk ein Frauenkloster, das ein adeliges Damenstift ohne feste Ordensregel war. Dessen Kirche stand westlich des heutigen Domes und wurde im 19. Jahrhundert wegen Baufälligkeit abgetragen. Dass Hemma als Laienschwester in das Kloster eintrat, ist zwar nicht belegt, dennoch nicht unwahrscheinlich. Hemmas Todestag, der 29. Juni, wird in den Totenbüchern von Admont, Ossiach und Gurk genannt. Das Todesjahr ist nicht gesichert und wird um 1045, sicher jedoch nach 1043 angenommen.
Hemma hat neben Stift Gurk auch etliche Kirchen gestiftet. Als gesichert gilt die Errichtung folgender neun Kirchen: Gurk, Grafendorf bei Friesach, Lieding, Glödnitz, St. Radegund am Hohenfeld, Lorenzenberg bei Micheldorf, St. Georgen am Weinberg, St. Margarethen bei Töllerberg und St. Lambert/Lamprecht auf dem Lamprechtskogel nahe Waisenberg. Ihr zugeschrieben wird auch die der Kirchen von Pisweg, St. Georgen bei Straßburg, Kraßnitz, St. Peter und Paul in Hart im Glantal sowie Wieting (Kärnten). Die Anzahl ist erstaunlich, gab es doch dokumentiert vor Hemma in Kärnten nur rund 20 Kirchen. (Quelle: Wikipedia)
Herzlich laden wir zur Feier der heiligen Messe am Mittwoch, 27. Juni 2018, um 18.30 Uhr in die Benediktskapelle im Haus der Begegnung ein.
Gebet zur hl. Hemma von Gurk
Heilige Hemma,
heilige Frau,
zeige uns die Wege zur Heiligkeit,
Wege zu einem Denken,
das nicht in Vorurteilen verhärtet ist.
Wege zu einem Sehen,
das der Würde der Schöpfung,
der Würde der Menschen gerecht wird.
Wege zu einem Hören,
das auch auf die leisen Stimmen achtet.
Wege zu einer Sprache,
die Türen und Herzen öffnet.
Zeige uns, wie wir miteinander gehen können.
Wege des Friedens,
Friede den Fernen, Friede den Nahen.
Erbitte uns Wegweisende,
Helfende, Berufene,
die Gottes Rufen folgen
und treu bleiben.
Heilige Hemma
Bitte für uns.
(Hl. Papst Johannes Paul II.)