Hochfest des Leibes und Blutes Christi

Zehn Tage nach Pfingsten feiern wird das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ – Fronleichnam. Wir werden an diesem Feiertag wieder zurück hineingenommen an das Geschehen vom Gründonnerstag – der Feier vom Letzten Abendmahl. „Während am Abend des Gründonnerstags das Geheimnis Christi, der sich uns im gebrochenen Brot und im vergossenen Wein darbringt, wieder lebendig wird, wird eben dieses Geheimnis … am Fronleichnamsfest zur Anbetung und Meditation des Gottesvolkes dargeboten, und das Allerheiligste Sakrament wird in Prozession durch die Straßen der Städte und Dörfer getragen, um zu bekunden, dass der auferstandene Christus mit uns auf dem Weg ist und uns zum Himmelreich führt. Was uns Jesus in der Vertraulichkeit des Abendmahlssaales geschenkt hat, bringen wir heute öffentlich zum Ausdruck, da die Liebe Christi nicht einigen wenigen vorbehalten, sondern für alle bestimmt ist.“ (Predigt S.H. Papst em. Benedikt XVI., Fronleichnam 2011)

1234 wurde im Bistum Lüttich das erste Mal Fronleichnam gefeiert. Grund waren Visionen der Juliana von Lüttich von 1209: sie hätte in einer Vision den Mond gesehen, der an einer Stelle verdunkelt war. Christus habe ihr erklärt, dass der Mond das Kirchenjahr bedeute, der dunkle Fleck das Fehlen eines Festes des Altarssakraments. 1264 nahm Papst Urban IV. das Fronleichnamsfest mit der Bulle „Transiturus“ in den liturgischen Kalender der Gesamtkirche auf. In der Bulle schrieb er: „Es ist das süßeste, heiligste und heilsamste Andenken, das uns die glücklichsten Augenblicke unserer Erlösung zurückruft, das uns vom Bösen zurückhält und im Guten stärkt, das in uns das Wachstum der Tugend und des Heiles fördert und das uns endlich auf den Pfaden des Himmels leitet und darauf erhält. Die anderen Geheimnisse, welche die Kirche verehrt, beten wir im Geist und in der Wahrheit an, aber bei keinem erfreuen wir uns der Gegenwart des Herrn; nur im Andenken des heiligen Abendmahls ist Jesus Christus wahrhaftig gegenwärtig und wahrhaft mit uns; denn als er zum Himmel emporstieg, sagte er zu seinen Aposteln und Schülern: ‚Seht, ich bin bei euch bis an das Ende der Welt,‘ um sie so über seine Abwesenheit zu trösten und ihnen zu versichern, dass er stets auch körperlich in ihrer Mitte weile.“

Herzlich laden wir am Fronleichnamstag, 31. Mai 2018, um 18.30 Uhr ein zur Feier der heiligen Messe mit Erteilung des eucharistischen Segens in die Benediktskapelle im Haus der Begegnung.