Seliger des Monats September 2021: »Seliger Anton Martin Slomšek«

Der »Selige des Monats September« ist der selige Anton Martin Slomšek. Seinen Gedenktag feiert die Kirche am 24. September. Seine Reliquie befindet sich im Haus der Begegnung und kann in der Kapelle einen Monat lang verehrt werden.

„Drei Dinge habe immer vor Augen: das alles sehende Gottesauge, das alles hörende Gottesohr und jenes Buch, in das Gott alle Taten verzeichnet. Nur einmal am Tag denk an die drei Dinge, und du wirst nicht mehr sündigen. Drei Dinge aus vergangenen Tagen sind zu bedauern: das getane Böse, das versäumte Gute und die verlorene Zeit. Selig derjenige, der sich dieser Dinge enthält.“ (Sel. Anton Martin Slomšek)

Anton Martin Slomšek, geboren am 26. November 1800, wurde am Fest der Geburt Marias 1824 in Klagenfurt zum Priester geweiht. Dann arbeitete er als Kaplan in Bizeljsko und in Nova Cerkev in Slowenien. 1829 kam er als Spiritual ans Priesterseminar nach Klagenfurt. 1838 trat er seinen Dienst als Erzpriester und Dechant in Saldenhofen an der Drau – dem heutigen Vuzenica – an; er machte sich v. a. um das Volksschulwesen in seiner Heimat verdient und verfasste selbst viele Schulbücher in slowenischer Sprache. 1844 übernahm er das Amt eines Domherren am damaligen Dom in St. Andrä und des Diözesanschulaufsehers im Lavant-Tal und 1846 das Amt des Pfarrers und Abtes von Cilli – dem heutigen Celje; noch im selben Jahr wurde er zum Fürstbischof von Lavant erwählt, empfing im Juli 1846 in Salzburg die Bischofsweihe und residierte zunächst am Dom in St. Andrä. Slomšek war ein fruchtbarer religiöser Schriftsteller und Dichter, schrieb für die Jugend wie für Erwachsene. Die Förderung der slowenischen Identität in seiner damals zu Österreich gehörenden Heimat war ihm ein besonderes Anliegen. Er begründete 1846 das slowenische Jahrbuch „Drobtince“, „Brosamen“, gründete 1853 den St.-Hermagoras-Bücherverein, veröffentlichte 1854 eine Heiligenlegende. Als Bischof hielt er regelmäige Konferenzen für die Pfarrer ab, lud sie zu Exerzitien ein und förderte die Volksmissionen. 1851 gründete er die „Bruderschaft der heiligen Slawenapostel Kyrillos und Methodios“ zur Förderung der Einheit mit der orthodoxen Kirche. 1852 berief er die von Vinzenz von Paul gegründeten „Lazaristen“ – heute Vinzentiner genannt – in sein Bistum, 1855 eröffnte er das „Maximilianeum“ für bedürftige Studenten in Celje / Cilli. 1859 verlegte Slomšek den Sitz der 1228 gegründeten Diözese Lavant nach Maribor, um damit alle in der Steiermark beheimateten Slowenen in ihrer eigenen Diözese zu vereinigen und sich dadurch gegen die Germanisierung zu wehren; die seitherige Bischofsresidenz in St. Andrä schenkte er den Jesuiten. In Maribor richtete er ein Priesterseminar ein, 1860 einen Frauenverein zur Betreuung alleingelassener Jugendlicher, aus dem die „Schulschwestern von Marburg“ hervorgingen. 1856/57 wirkte er als Visitator der Benediktinerklöster in Österreich. Slomšek starb im Ruf der Heiligkeit am 24. November 1862. In Klagenfurt besteht seit 1874 das Slomšek-Zentrum, ein Sozialzentrum für Slowenen in Kärnten.

Papst Johannes Paul II. sprach Anton Martin Slomšek bei seinem zweiten Besuch in Maribor am 19. September 1999 selig.

(Quelle: heiligenlexikon.de)


Gebet zum seligen Anton Martin Slomšek:

Gott, du Licht deiner Gläubigen, du Hirt der Seelen. Du hast den seligen Bischof Anton Martin dazu berufen, durch seine Predigt und sein Beispiel der Kirche zu dienen.

Seine Fürsprache helfe uns, den Glauben zu bewahren, den er gelehrt hat, und den Weg zu gehen, den er durch sein Leben gewiesen hat.

Darum bitten wir durch Jesus Christus. Amen.

(Aus dem Messbuch: Tagesgebet für Hirten der Kirche)