Heilige(r) des Tages

21. Oktober
Das Gedächtnis der hl. URSULA UND IHRER GEFÄHRTINNEN.
Die Legende von der hl. Ursula und ihren 11000 Gefährtinnen ist historisch nicht haltbar. Es gibt aber in der Ursulakirche in Köln eine Steininschrift aus dem 4. oder 5. Jahrhundert, die besagt, dass diese Kirche anstelle einer älteren Kirche gebaut wurde und dass an diesem Ort mehrere Jungfrauen den Märtyrertod gefunden haben. Ob es drei oder elf (statt elftausend) Jungfrauen waren, lässt sich nicht mehr sagen. Die Verehrung der hl. Ursula hat sich seit dem 12. Jahrhundert über das ganze Abendland ausgebreitet.
Das Hinscheiden des hl. Mönches HILARION VON GAZA, + 371.
Was wir über Hilarion, den Gründer des Mönchtums von Palästina, wissen, verdanken wir dem hl. Hieronymus, der 20 Jahre nach dem Tod Hilarions dessen Lebensbeschreibung verfasste. Hilarion wurde als Sohn heidnischer Eltern bei Gaza geboren, begann seine Studien in Alexándrien und wurde dort getauft. Kaum 15-jährig, wurde er Schüler des Antonius in der Thebais. Nach der Rückkehr in die Heimat verteilte Hilarion seinen Besitz an die Armen und lebte als Einsiedler bei Majúma am Meer. Wegen der vielen Wunder, die er wirkte, kamen immer mehr Hilfesuchende zu ihm. Ihnen entfloh er - zunächst nach Ägypten, dann nach Sizilien und Dalmatien. Sein unruhiges Leben beschloss er bei Paphos auf der Insel Zypern. Von hier soll sein Schüler Hesychus die Gebeine heimlich nach Gaza gebracht haben, in dessen Nähe um 570 sein Grab gezeigt wurde. Seit Beda wird Hilarion in allen Heiligenverzeichnissen erwähnt.
Der Heimgang des seligen KARL I. FRANZ JOSEPH, Kaisers von Österreich + 1922.
Karl aus dem Hause Österreich wurde 1887 in Persenbeug (Diözese St. Pölten) geboren. Am 21. Oktober 1911 schloss er den Bund der Ehe mit Zita von Bourbon-Parma. Mit seiner Ehefrau und den Kindern führte er ein beispielhaftes Familienleben – eine wahre Hauskirche, geprägt von inniger Liebe zur Heiligsten Eucharistie und Verehrung der Seligen Jungfrau Maria. Während des Ersten Weltkrieges wurde er 1916 Kaiser von Österreich und zum König von Ungarn gekrönt. Er bemühte sich um einen gerechten und dauerhaften Frieden und förderte Recht und Gerechtigkeit. Nach dem Umsturz der staatlichen Ordnung wurde er 1919 ins Exil verbannt, lebte in Armut und ertrug seine Krankheit mit tiefem Gottesvertrauen. Er starb am 1. April 1922 in Funchal auf der Insel Madeira, während er den Namen Jesu anrief.